Alle Artikel in: Träume & Wünsche

Für die S(ch)atzkiste #102

»Wir glauben an einen Sinn, weil wir den Gedanken nicht ertragen können, dass alles dem blinden Zufall unterliegt. Wir glauben an Zeichen, aber glauben Sie mir, es gibt keine Zeichen. Beethoven schuf einige seiner größten Kompositionen, nachdem er ertaubt war: Bedeutende Dinge vollziehen sich im Stillen. Katastrophen ereignen sich, ohne dass sich zuvor der Himmel verdunkelt. Kinder, aus denen einst historische Persönlichkeiten werden, die der Welt ihren Stempel aufdrücken, werden nicht bei Blitz und Donner geboren. Bahnbrechende Entdeckungen werden gemacht, und an keinem Ort der Welt blüht im selben Moment eine besonders schöne Blume auf. Es gibt keine Zeichen, meine Damen und Herren. Es gibt bestenfalls Zufälle. Alles andere ist Aberglaube.« (Andreas Steinhöfel: »Die Mitte der Welt«)

Für die S(ch)atzkiste #76

»Wer weiß, wahrscheinlich gibt es alle möglichen Dinge, die sich in einer bestimmten Art und Weise entwickeln, weil wir es so wollen. Zum Beispiel die Leute, die immer das Schlimmste befürchten und unentwegt davon sprechen. Und dann wundern sie sich, wenn das Schlimmste tatsächlich eintritt. Sie merken nicht, dass sie in Wirklichkeit einen Wunsch formuliert haben.« (Francesc Miralles: »Samuel und die Liebe zu den kleinen Dingen«)