Für die S(ch)atzkiste #205
»Das Ende der anderen ist ein Spiegel, der uns die Zerbrechlichkeit unseres eigenen Daseins vor Augen führt.« Baptiste Beaulieu: »Leben ist nicht schwer«
»Das Ende der anderen ist ein Spiegel, der uns die Zerbrechlichkeit unseres eigenen Daseins vor Augen führt.« Baptiste Beaulieu: »Leben ist nicht schwer«
»Seltsam, wie man sein Leben mit Warten verbringt, ohne es zu merken. […] Man wartet darauf, dass das echte Leben anfängt. Und dann ist nichts echter als das Ende. Wenn man merkt, dass es zu spät ist.« Peter Heller: »Das Ende der Sterne wie Big Hig sie kannte«
»Wenn unser Leben uns nicht gefällt, dann müssen wir alles daransetzen, es zu ändern. Weil wir nämlich, bis zum Beweis des Gegenteils, nur eines haben. Und das geht vorbei.« Marie-Sabine Roger: »Heute beginnt der Rest des Lebens«
»Das Leben ist eine Hure, die man mit aller Kraft lieben muss. Lebe, […] ergreif das Glück in jedem Augenblick und weine um die Toten, aber geh ihnen nicht nach, wenn deine Zeit noch nicht gekommen ist, so viel Selbstachtung bist du dir schuldig.« (Frédérique Deghelt: »Frühstück mit Proust«)
»Das Leben hat bisweilen die Eigenart, zu enden, mein Lieber. Und was zurückbleibt, ist nicht einmal ein Schatten. Vielleicht eine Erinnerung in den Köpfen noch Lebender, von Sekunde zu Sekunde undeutlicher werdend, unbedeutender werdend, bedeutungslos werdend. Himmel und Hölle, sie begannen nicht nach dem Leben, sondern sie hörten dann auf zu sein.« (Akif Pirincci: »Francis«)
»Du beißt die Zähne zusammen. Du siehst zur Decke. Du sagst dir, es tut ihnen weh, wenn sie dich weinen sehen, und dann bist du nur noch ein Kummer in ihrem Leben, und weil du kein Kummer sein willst, darfst du nicht weinen, und das alles redest du dir ein, während du zur Decke siehst, und dann schluckst du, obwohl sich deine Kehle nicht schließen will, und siehst den Menschen, der dich liebt, an und lächelst.« (John Green: »Das Schicksal ist ein mieser Verräter«)
»Dass man das Fehlen einer Menge durch eine Zahl ausdrückt, versteht sich nicht von selbst. Das Fehlen eines Gegenstands oder einer Person lässt sich besser durch ein ›gibt es nicht‹ (oder ›nicht mehr‹) ausdrücken. Zahlen bleiben abstrakt, und die Null drückt weder das Fehlen noch den Schmerz aus.« (Delphine de Vigan: »No & ich«)
»Man kann auf jedem freien Stück Land Gräber ausheben, kann jeden Park, jeden Fußballplatz und Garten in einen Friedhof verwandeln, und dennoch kann man die Toten nicht alle erfassen. Auch unter den Lebenden weilen Tote, und sie werden noch lange hier sein, auch wenn dieser Wahnsinn endet, falls er denn jemals endet.« (Steven Galloway: »Der Cellist von Sarajevo«)
»Eine Waffe entscheidet nicht, ob sie töten soll oder nicht. Eine Waffe ist ein Zeichen dafür, dass bereits eine Entscheidung getroffen wurde.« (Steven Galloway: »Der Cellist von Sarajevo«)