Über die Papieromanin

Willkommen bei den (nicht wirklich) anonymen Papieromanen! Ich bin Jasmin und das hier ist mein Blog über … na ja, hauptsächlich Papier. Bedrucktes Papier, verbasteltes Papier oder einfach nur hübsches Papier. Und manchmal auch über schöne Dinge ohne Papier.

Ein paar Schnipsel über mich

  • Ich bin vom Dorf über Umwege nach Berlin gezogen, um dann ein Haus am Stadtrand zu kaufen, wo es sich fast schon wieder dörflich anfühlt.
  • Ich bin ergebener Untertan von Engelchen und Teufelchen im Katzenpelz. Die Farbe des Pelzes verrät dabei nicht unbedingt, was von beidem drinsteckt.
  • Ich bin Perfektionistin mit pragmatischen Zügen. Die Welt sehe ich die meiste Zeit verschwommen, weil sich das Putzen der Brille eh nicht lohnt.
  • Langeweile ist für mich ein Fremdwort. Dafür kann ich sehr gut nichts tun und Löcher in die Luft starren (Vorteil: geht auch ohne Brille).
  • Ich gehe nicht gern Klamotten shoppen und habe nur zwei Paar Schuhe im Schrank, aber aus Buchhandlungen und Hobbyläden kann ich jedes Mal mit vollen Taschen rausgehen.
  • Die meisten kreativen Ideen kommen mir im Laden beim Anblick der potenziellen Bastelmaterialien. Wer braucht schon Pinterest?
  • Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich mehr Material im Schrank (okay, in mehreren Schränken … und Regalen … und Kisten … ) habe, als ich in einem ganzen Leben verbasteln kann.
  • Wer mich entführen will, muss vermutlich nur eine Spur aus Papier legen. An hübschen Designpapieren kann ich nur schwer vorbeigehen.
  • Als Kind habe ich das Basteln mit Papier gehasst. Ich kann weder gerade schneiden noch akkurat falten und man sollte mir niemals flüssigen Kleber in die Hand geben. Erst als Erwachsene habe ich entdeckt, dass es für all meine Probleme praktische Hilfsmittel gibt.
  • Ich würde meine Brötchen am liebsten mit den Ergebnissen meiner Kreativität verdienen, nur mangelt es vermutlich an Leuten, die ihre Brötchen dafür hergeben würden. Und trockene Brötchen sind auf Dauer ja auch nix. Deshalb verdiene ich Brotaufstrich, Bücher und Bastelsachen als technische Redakteurin und schreibe spannende Bedienungsanleitungen für Medizinsoftware. Yeah!

Es war einmal …

Angefangen hat das Ganze hier anno 2011 als Blog über Literatur. Unter dem wachsamen Blick von Buck, dem Bücherei, entstanden hier Rezensionen, wurden Zitate gesammelt und neu erworbene Schmöker beplaudert.

Ich hatte damals gerade meine Ausbildung zur Buchhändlerin hinter mir, studierte irgendwas mit Medien und arbeitete in einem Buchverlag. Und natürlich traf man mich auch in meiner Freizeit häufig lesend an oder zumindest mit einem Buch in der Tasche. Kurzum: Bücher waren ein großer Teil meines Lebens. Außerdem schrieb ich gern, zuerst Kurzgeschichten und Romane, dann eben auch Blogartikel. Ein eigenes Blog zu haben, war eh gerade irgendwie hip, also was lag da näher?

Nun ist so ein Blog große Klasse, wenn man gerne schreibt. Bis man das Schreiben vom Hobby zum Beruf macht und in seiner Freizeit die Lust daran verliert. So siechte das Bücherei langsam seinem Ende entgegen – und als der Teufel im Katzenpelz den „echten“ Buck schließlich aus dem Bücherregal warf und von ihm nur noch braune Eierschalensplitter geborgen werden konnten, war das Bücherei wohl endgültig gestorben.

Neuer Text auf alten Seiten

So ganz ließ mich das Blog aber nicht los und ich brachte es nie übers Herz, die Seite zu löschen. Seit 2020 juckt es nun wieder in meinen Fingern, über die Dinge zu schreiben, die mich glücklich und meine Welt ein bisschen heller und vor allem bunter machen. Das Lesen ist immer noch ein großer Teil davon – ich verschlinge Bücher nach wie vor als Grundnahrungsmittel. Zum Lesen und Schreiben haben sich inzwischen aber noch einige kreative Hobbys, ein Haus und ein Garten gesellt. Und die verlangen alle ihren Platz!

Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben. 

Pablo Picasso

Papier zwischen Buchdeckeln oder: was man so liest …

Die diversen Bücherregale unseres Haushalts fülle ich unter anderem mit Jugendbüchern aus den verschiedensten Genres. Fantasy oder Familiendrama – hier ist potenziell alles interessant. Ich lasse mich aber auch von Belletristik für Erwachsene locken, wenn mich die Geschichte anspricht. Am liebsten sind mir Romane, die zum Mit- und Nachdenken anregen, ein wenig philosophisch sind oder Emotionen wecken. Besondere Protagonisten, skurrile Charaktere oder Außenseiter, über die selten jemand schreibt, sind immer ein Plus. Nicht zu finden sind in meinem Lesezimmer dagegen typische Krimis, Thriller, Liebesromane und Historisches.

… und was man sonst so macht

Wenn ich kein Buch in der Hand habe, dann meistens Schere und Kleber. Seitdem ich vor einigen Jahren entdeckt habe, wie praktisch eine Stanzmaschine, Kleberoller und Falzbretter sind (sogar mit Stempelkissen kann ich inzwischen einigermaßen fleckenfrei umgehen), hat die Grußkartenindustrie eine Kundin weniger. Geburtstage, Ostern, Weihnachten – schönes Papier und Stempel gibt’s schließlich für alle Gelegenheiten. Von Grußkarten ist es auch nicht mehr weit zu Geschenken und Geschenkverpackungen, also wird auch das inzwischen gerne am Basteltisch gewerkelt. Natürlich hauptsächlich aus Papier.

Flecken bleiben trotzdem nicht aus. Die entstehen meistens beim Malen mit Acrylfarbe auf Leinwand, weshalb unser Esstisch und das Laminat hier und da golden glitzern. (Pro-Tipp: Acrylspritzer immer sofort wegwischen.) Manchmal kleckst auch Aquarellfarbe, aber die hinterlässt seltener bleibende Eindrücke.

Ganz ohne Sauerei geht’s mit Stickgarn oder beim Makramee-Knüpfen. Sollten alle Stricke reißen, liegt garantiert irgendwo noch ein Stück Holz, ein Becher Betonpaste oder ein Sack Blumenerde rum. Und in Haus und Garten will auch immer eine Ecke verschönert, ein Möbelstück aufgehübscht oder was Neues zusammengebaut werden.