Alle Artikel mit dem Schlagwort: Das Labyrinth der Wörter

Für die S(ch)atzkiste #125

»Sich zu bilden, das ist, wie wenn man versucht, auf einen Berg zu steigen. Solange man auf seiner Weide steht, meint man, alles zu sehen und zu kennen von der Welt. Aber eines schönen Morgens nimmt man seinen Rucksack und wandert los. […] Beim Wandern begegnet man anderen Leuten, aber je mehr man sich dem Gipfel nähert, desto weniger werden es. Und wenn man dann ganz oben steht, ist man froh und stolz, dass man höher gekommen ist als alle anderen. […] Aber nach einer Weile, da fällt einem was ganz Blödes auf: dass man nämlich allein ist, ohne irgendjemanden, mit dem man noch reden kann.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)

Für die S(ch)atzkiste #112

»Wenn man mal damit anfängt, sein Herz auszuschütten, weiß man nie, wo einen das hinführt. Man meint, man packt zwei, drei Sachen aus und nichts weiter, aber das ist, wie wenn man Seife auf die Treppe geschmiert hat: ein Schritt zu viel und bums, schon liegt man unten, total im Eimer, weil man so viel gesagt hat.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)