Für die S(ch)atzkiste #208
Zitat aus »Das Labyrinth der Wörter« (Marie-Sabine Roger)
Zitat aus »Das Labyrinth der Wörter« (Marie-Sabine Roger)
»Wenn du unter einer Glasglocke aufgezogen wirst, kannst du keine großen Höhenflüge machen.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)
»Die Sorgen der anderen sind im Grunde etwas Nützliches: Man kann sich freuen, dass man nicht die gleichen hat. Aber man kriegt Panik bei dem Gedanken, dass sich das ändern könnte.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)
»Sich zu bilden, das ist, wie wenn man versucht, auf einen Berg zu steigen. Solange man auf seiner Weide steht, meint man, alles zu sehen und zu kennen von der Welt. Aber eines schönen Morgens nimmt man seinen Rucksack und wandert los. […] Beim Wandern begegnet man anderen Leuten, aber je mehr man sich dem Gipfel nähert, desto weniger werden es. Und wenn man dann ganz oben steht, ist man froh und stolz, dass man höher gekommen ist als alle anderen. […] Aber nach einer Weile, da fällt einem was ganz Blödes auf: dass man nämlich allein ist, ohne irgendjemanden, mit dem man noch reden kann.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)
»Es gibt eine Menge Leute auf der Welt, für die das Glück auf ähnliche Weise ausstirbt. Es bekommen nicht alle gleich viel ab. Das Glück ist eben nicht kommunistisch.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)
»Wenn man mal damit anfängt, sein Herz auszuschütten, weiß man nie, wo einen das hinführt. Man meint, man packt zwei, drei Sachen aus und nichts weiter, aber das ist, wie wenn man Seife auf die Treppe geschmiert hat: ein Schritt zu viel und bums, schon liegt man unten, total im Eimer, weil man so viel gesagt hat.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)
»Und Ohrfeigen, da kann man sagen, was man will, haben noch nie jemandem ›den Kopf zurechtgerückt‹. Entweder man hat ihn am rechten Fleck oder eben nicht. Ohrfeigen tun weh, das ist alles.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)
»Beobachten, das ist mit Sinn und Verstand schauen, mit dem Gedanken, dass man sich erinnern will. Und schlagartig sieht man besser.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)
»Zwischen ›leben‹ und ›das Leben verstehen‹ gibt es nicht unbedingt einen Zusammenhang.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)
»Die Sorgen der anderen trösten einen nicht. Man fühlt sich nicht mal weniger allein. Manchmal sogar ganz im Gegenteil.« (Marie-Sabine Roger: »Das Labyrinth der Wörter«)