Ende Mai hat mein kleiner Neffe seinen zweiten Geburtstag gefeiert. Natürlich musste dafür auch eine kindgerechte Geburtstagskarte her!
Ich bastele nicht allzu oft für Kinder – umso mehr Spaß macht es dann, wenn ich mal so richtig in den bunten Farbtopf greifen und lustige Effekte ausprobieren kann. Zum ersten Geburtstag gab es noch keine richtige Karte, sondern nur zwei kreativ verpackte Geschenke. Dieses Jahr war unter anderem ein Buch von Bobo Siebenschläfer gewünscht. Zum Einschlafen stehen die Geschichten wohl gerade ganz hoch im Kurs und auch das passende Plüschtier hat der kleine Bobo-Fan schon. Was lag da näher, als Bobo auch für Tantchens Geburtstagsgrüße einzuspannen?
Happy Birthday von Bobo!

Von außen sind die Geburtstagsgrüße schön bunt, aber noch relativ schlicht gehalten. Die quietschgelbe Grundkarte mit dem Pünktchenpapier und dem weißen Streifen mit Büttenrand (mit der Zackenschere verbindet mich eine kleine Hassliebe) hatte ich schon für meine Osterkarten gebastelt, dann aber doch nicht verwendet. Nun kamen noch drei verschiedenfarbige Luftballons und ein paar Buchstaben aus Glitzerpapier dazu, für die richtige Feierstimmung. 😉
Aber die Ballons muss natürlich auch jemand steigen lassen. Hier kommt Bobo ins Spiel! Da sich meine Zeichenkünste in Grenzen halten, habe ich die Figur von einem Ausmalbild abgepaust (ein Hoch auf das Internet). Im Original hält Bobo einen Gartenschlauch in den Händen, deshalb musste ich die hintere Hand für meine Version etwas improvisieren. Beim Ausmalen habe ich dann versucht, halbwegs die richtigen Farben zu treffen. Ich denke, man erkennt, wer es sein soll. 😉
Das schwierigste war aber das Ausschneiden. So viele kleine Spitzen und Eckchen und Rundungen! Am Ende hat es dann doch halbwegs geklappt, ohne Bobo ein Ohr oder den kleinen Finger zu amputieren. Glück gehabt, Bobo …
Bobo aus der Box

Auf das Innere der Karte hatte ich mich besonders gefreut, denn das war die ursprüngliche Idee, die ich hatte: Bobo Siebenschläfer als Kastenteufel! Na ja, vielleicht ein bisschen weniger gruselig. 😉
Die Kiste für den Pop-up-Effekt war ganz einfach gebastelt. Aus einem Streifen blauem Papier habe ich eine Kiste gefaltet, die unten und oben offen ist. An der oberen Kante habe ich noch zwei Kartonlaschen eingeschnitten und nach außen geknickt. So sieht die Kiste wirklich aus wie ein Pappkarton. Nun musste sie nur noch mit zwei Seiten in die Karte eingeklebt werden, möglichst genau in den Knick. Und schon klappt die Kiste beim Öffnen der Karte auf und faltet sich beim Schließen wieder flach zusammen.
Aber eine leere Kiste wäre ja langweilig gewesen. Da muss schon der Stargast rausspringen! Also noch einen Bobo aus dem Internet gesucht, abgepaust und ausgemalt. Und ausgeschnitten. Uff. Zum Glück brauchte Bobo hier nur einen Oberkörper, das ersparte mir ein paar Ecken und Kurven mit der Schere. Sorry, Bobo.
Nun musste der halbe Siebenschläfer (ist er dann eigentlich ein Dreieinhalbschläfer?) nur noch von innen in die Kiste geklebt werden. Die restliche Gestaltung machte sich fast von allein: Rechts und links habe ich jeweils einen Streifen des gepunkteten Papiers von der Vorderseite verwendet und darauf ein paar rote und grüne Luftballons verteilt. Es sind andere Farbtöne als vorn auf der Karte, weil das Papier nicht für sechs weitere Ballons gereicht hätte. Das kommt davon, wenn man nach groben Ideen bastelt und sich die Details erst währenddessen entwickeln. 😉
Alles in allem ist es wirklich eine sehr bunte, sehr glitzernde Karte geworden. Aber auch eine, die mir beim Basteln sehr, sehr viel Spaß gemacht hat. 🙂