Vierzehn für einen Abend – ein Lesungsbericht
Du stehst vor der Tür. Du schaust dich um. Eine Tür mitten in Berlin, düster, darüber ein kleines rotes Schild, darauf ein Buchstabe. Z wie Z-Bar. Darunter ein Blatt, mit Klebestreifen auf einen Aufsteller geklebt. Buchpremiere, heute Abend. Außer dir ist noch keiner da. Du bist zu früh, es ist noch nicht mal halb acht, du hast noch eine halbe Stunde Zeit. Läufst noch mal um den Block, gehst dann aber doch rein, weil du keine Lust mehr zum Laufen hast. Drinnen gibt es so wenig Licht wie vor der Tür, in Grün diesmal. An der Wand ein Projektorbild mit Zebras, hinter der Bar ein Fernseher und Ameisenrauschen. Du gönnst dir eine Cola, dann gehst du. Nach hinten. »Ist noch keiner da«, sagt einer, den du für einen Mitarbeiter hältst, als du an ihm vorbeiläufst. Setzt dich trotzdem hin. Zweite Reihe, alte Klappsitze. Gemütlich, denkst du. Wie im Kino. Vorne das Buchcover auf der Leinwand, darauf groß »Tamara Bach« und »Vierzehn«. Ein Tisch mit Stuhl und Lampe und einer Flasche Wasser. Zur Linken das Buch …