Nachdem ich euch vor ein paar Tagen schon von dem Nashorn in meiner Post berichtet habe, sind in den letzten Tagen noch ein paar weitere Bücher bei mir eingezogen, die natürlich auch ihre fünf Minuten im Rampenlicht erleben sollen:
Dank meines Monatsgewinns auf ›Was liest du?‹, der mir seit Juli jeden Monat ein paar Wunschbücher beschert, zogen diesmal diese zwei Schätze bei mir ein:
Dianne Touchell: »Zwischen zwei Fenstern«
Er liebt das Nachbarmädchen mit dem tizianroten Haar und dem Leberfleck am Bein. Er sieht hinüber in ihr Zimmer, wo sie sitzt und zeichnet. Sie hat die verstörende Gewohnheit, sich die Haare auszureißen. Sie beobachtet den Nachbarjungen, der sich beim Lesen unaufhörlich Notizen macht. Hinter dem Glas seines Fensters scheint er sich am sichersten zu fühlen. Genau wie sie. Wie zwei Gefangene hängen sie für den anderen Botschaften ins Fenster. Am liebsten in fünf Silben, weil das schön klingt. Als sie irgendwann lächelt, ist das für ihn, als würde in einem verlassenen Haus das Licht wieder angehen. Und beide wissen: Sie werden es besser machen.
Mark O’Sullivan: »Jimmy, Jimmy – Die Geschichte, wie mein Vater wieder 10 Jahre alt wurde«
Eala ist sechzehn, als das Leben ihrer Familie aus den Fugen gerät. Denn beim Joggen wird ihr Vater Jimmy von einem heranrasenden Fahrradfahrer erfasst. Als er Wochen später im Krankenhaus aus dem Koma erwacht, ist er nicht mehr der, der er einmal war. Er hat den Verstand eines 10-Jährigen, und Eala und ihr Bruder Sean haben von einem Tag auf den anderen ihren Vater verloren. »Dad« gibt es nicht mehr. Nun ist da nur noch »Jimmy«, wie sie ihn nennen sollen, der plötzlich gerne Computerspiele spielt, mehr nascht als je zuvor und in seinen Kindern echte Kumpel sieht, deren Leben er aber nicht mehr versteht.
Außerdem wollte ich mir mal wieder ein paar Versandkosten sparen und deshalb wandert auch noch ein drittes Buch auf den SuB:
Erin Hunter: »Warriors – Tales from the Clans«
Dieses Buch ist mal wieder eine Auskopplung der von mir heißgeliebten Warriors-Serie. Es enthält die drei Kurzgeschichten »Tigerclaw’s Fury«, »Leafpool’s Wish« und »Dovewing’s Silence«, die es vorher nur als einzelne E-Books gab. Da ich aber alle anderen Warriors-Bücher auch im Regal stehen habe, warte ich immer ab, bis auch die kurzen Episoden in gedruckter Form als Sammelband erscheinen.
Wer aufmerksam hingeschaut hat, wird sicherlich bemerkt haben, dass auf dem Foto noch mehr zu sehen ist als die drei Bücher. Neben der tollen Buchpost fand ich diese Woche nämlich noch etwas in meinem Briefkasten: einen wunderschön mit kleinen Eulen verzierten Brief von der lieben Nana! Das allein sorgte bei mir schon für große Freude, aber das Auspacken … ach, seht einfach selbst:
Ist der lächelnde kleine Cupcake nicht zuckersüß? Und er bringt gleich eine ganze Tüte voll süßem Lesefutter mit! Liebe Nana, wenn ich nach dem Weihnachtsfest bei meiner Familie nicht sowieso schon mit ein paar Kilo mehr auf den Rippen nach Hause komme, dann ganz sicher deinetwegen! 😉 Vielen lieben Dank für diese knuffig-süße Überraschung!
Zum Abschluss dieses Posts bleibt mir nur noch, euch allen für die kommenden Tage eine besinnliche Zeit in Gesellschaft eurer Lieben und einen spendablen Weihnachtsmann zu wünschen. Vielleicht liegen ja auch ein paar Bücher unterm Baum …
N'Abend, Moena.
Darf ich kess vermuten, es handelt sich hierbei um Teile Deiner, von DHL liebevoll outgesourceden, Bibliothek?! 🙂
Ein Beziehungsgeflecht zwischen zwei Fenstern, zwei Welten, zwei Einsamen. Eine Maid in Tizianrot…Du magst mein Interesse in leichten Trab übergehen sehen.
Bei Jimmys Geschichte scheint es sich in wenig um eine Body-Switch-Sache zu handeln – wenn auch ohne den magischen Katalysator.
Yep, ich denke die Zeit eignet sich gut für solche lieben Überraschungen; schließlich – manche sagen, der Gaumen liest gerne mit!
Neugierigerweise habe ich mich heute ins neue Programm der beiden Verlage Atlantik und Magellan eingelesen…
"Wir Glücklichen" von Amy Bloom wie "Marienkäfertage" von Uticha Marmon brachten meinen Ohr-Mann zum nicken. Schwesternliebe in den Vierzigern, respektive die Metamorphose einer Identität. Vermerkenswert.
Och – ich habe mich gestern mit sieben feinen Büchern schonmal selber beschenkt. Im Laden mit der Buchkatze! 🙂
bonté
Du vermutest zumindest zu einem Drittel richtig. Wie lange die Gewinn-Bücher unterwegs waren, weiß ich nicht so genau. Die kommen ja immer mehr oder weniger überraschend. Inzwischen ist aber endlich auch das letzte DHL-Paket angekommen, wenn auch mit stolzen zehn Tagen Lieferzeit und ziemlich demoliert. Im fraglichen Paket war aber zum Glück kein Weihnachtsgeschenk, sondern "nur" ein Wintermantel für mich selbst. Wie gut, dass der Winter so nett war, die Lieferung abzuwarten. 😉
Die Frühjahrsprogramme habe ich bisher noch gar nicht groß verfolgt. Das steht noch auf der Agenda. Uticha Marmon könnte mir nach »Als Opapi das Denken vergaß« vermutlich jedes Buch verkaufen. Ich muss wohl bald mal in die Vorschauen spitzen. 🙂 (Nicht, dass ich zu wenig Bücher auf der Wunschliste hätte …)
Oh, die Buchkatze war also wieder am Werk. Was hat sie denn diesmal empfohlen? Zumindest eigenen sich diese Bücher dann auf jeden Fall als Bettlektüre – auf die eine oder andere Art. Mit sieben Stück gehe ich übrigens auch eher selten aus einem Laden. Als bekennender Hardcover-Liebhaber hat man da immer so schwer zu schleppen. 😉
Hach, "Zwischen zwei Fenstern" möchte ich auch ganz unbedingt noch lesen. Gerade ist es mir ein bisschen zu teuer. Mal sehen, wie lange ich so eisern bin. 🙂
Wo du es ansprichst, stelle ich fest, dass ich bei Büchern, die auf meiner Wunschliste stehen, selten auf den Preis schaue (sofern er nicht auffällig aus der Reihe tanzt). Maximal noch auf den Preisunterschied zwischen Printausgabe und E-Book. In diesem Fall gab es das Buch für mich aber sowieso geschenkt, von daher musste ich zum Glück nicht lange überlegen. 😉
Echt nicht? Wobei: Hab ich vor dem Referendariat auch nicht getan, jetzt gerade muss ich meine Taler doch ziemlich zusammenhalten. Aber ein Ende ist zum Glück auch in Sicht. 🙂
Echt nicht. Oder zumindest selten bewusst. Allerdings lese ich auch nie die Top-Bestseller, die im Hardcover 25 Euro kosten. Und da ich gerade ältere Bücher von meiner Wunschliste auch gerne mal als gebrauchtes Hardcover kaufe, ist der Originalpreis dann sowieso hinfällig.
Wo ich allerdings eher auf den Preis achte, sind E-Books. Wenn ein E-Book mehr als 10 Euro kostet, überlege ich dann doch, ob ich es wirklich kaufen will. Da sehe ich einfach nicht ein, warum ich für 15 Euro kaufen soll und sobald das Taschenbuch erscheint, kostet dieselbe E-Book-Datei auf einmal nur noch die Hälfte.