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Neues für die kalte Jahreszeit

Mein Juli-Gewinn von ›Was liest du?‹ sorgt auch in diesem Monat wieder für frischen Lesestoff. Jetzt, da die Tage immer kürzer und kälter werden, mache ich es mir umso lieber mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich. Ihr bestimmt auch, oder? Passend dazu habe ich mir diesmal auch ein Winterbuch aus meiner Wunschliste herausgepickt:
Richard Paul Evans: »Damals im Dezember«

Jetzt schon die Firma seines Vaters übernehmen? Luke Crisp lehnt dankend ab. Schließlich ist er nur einmal jung, und der plötzliche Unfalltod eines engen Freundes führt ihm deutlich vor Augen, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Kurzerhand macht er sein Treuhandvermögen zu Geld, um es mit vollen Händen auszugeben. Erst als alles verprasst ist und er allein dasteht, kommt Luke wieder zur Besinnung. Kann es für ihn zur Weihnachtszeit einen Weg zurück nach Hause geben?
Bettina Obrecht: »Opferland«

Jahrelang wurde Cedric gemobbt, mehrere Schulwechsel hat er hinter sich. Doch jetzt besucht er eine entfernte Stadtschule, hier kennt ihn niemand, hier scheint ein Neuanfang möglich. Dafür nimmt Cedric sogar die Trennung von seiner Familie in Kauf. Doch als der Schulliebling Lars ihn zum Spaß ›Opfer‹ nennt, brennen bei Cedric die Sicherungen durch und die Vergangenheit holt ihn ein – gnadenlos. Nur die zurückhaltende Sinja hält noch zu ihm. Werden die beiden es schaffen, dem ›Opferland‹ endlich zu entfliehen?

Corinna Antelmann: »Der Rabe ist Acht«

Maja und Klebe beschließen, dass sechs Lehrer sterben müssen … Wo liegt die Grenze zwischen Spiel und Realität? Die ausgezeichnete Autorin Corinna Antelmann führt den Leser gemeinsam mit Maja und Klebe auf den schmalen Grat zwischen Liebe und Wut, Hoffnung und Enttäuschung. Sehr ernsthaft und auf Augenhöhe mit den Protagonisten widmet sie sich dem Thema Gewalt an Schulen. Aus jeweils wechselnder Perspektive erzählen Klebe und Maja von der Möglichkeit eines Amoklaufs.

»Der Rabe ist Acht« stand auf meiner Wunschliste, seit mir im Frühjahr eher zufällig das E-Book »Allein unter Schildkröten« unterkam und ich das Verlagsprogramm von Mixtvision anschließend genauer unter die Lupe nahm. Jugendbücher über Amokläufe an Schulen gibt es inzwischen einige, aber ich bin wirklich gespannt, wie Corinna Antelmann das Thema umgesetzt hat. Deshalb wird das Buch wohl nicht allzu lange ungelesen bleiben.
»Damals im Dezember« war eher eine Zufallsentdeckung vor einigen Monaten. Von Richard Paul Evans habe ich bisher nur »Mein Winter mit Grace« gelesen, das mir aber sehr gut gefallen hat. Aus diesem Grund musste dann auch die Neuentdeckung direkt auf die Wunschliste. Und wann ließe sich das Buch wohl besser lesen als im kommenden Monat?
Das letzte Buch stand erst seit Kurzem auf meiner Wunschliste, im Gegensatz zu den anderen beiden kam »Opferland« also ziemlich schnell zu mir. Entdeckt habe ich es in den Leseempfehlungen auf meinem Kindle. Aus irgendeinem Grund landen gerade diese Titel am Ende immer in der gedruckten Ausführung in meinem Regal …

Kennt ihr eins der Bücher schon? Und mit welchem Lesestoff macht ihr es euch gerade gemütlich?

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Kategorie: Allgemein, Bücher

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Baujahr 1990, mag Bücher und buntes Papier. Schreibt auf papieromanin.de übers Lesen, Leben und Basteln.

8 Kommentare

  1. Mir sagt keiner der Titel etwas, aber alle klingen sehr interessant. Bin gespannt auf deine Meinung zu den Büchern. Vor allem Opferland hat Wunschlistenpotential.

    Liebe Grüße,
    Julia

    • »Opferland« interessiert mich auch am meisten von den dreien. Allerdings haben solche Themen auch immer das Potenzial, wirklich flach und oberflächlich umgesetzt zu sein. Ich bin mal gespannt und hoffe, dass der Kindle recht hatte mit seiner Empfehlung. 😉

    • Da stimme ich dir voll und ganz zu, das Cover finde ich auch sehr hübsch. Hoffentlich hält der Inhalt, was das Cover verspricht!

  2. Bóju, Moena.
    Glücklicherweise hält sich das "kalt" der Jahreszeit noch vornehm zurück, a b e r für gute Lektüre ist von Frühling zu Frühling immer ein Platz auffindbar.

    R. P. Evans' Story klingt ein wenig sehr nach der biblischen Legende vom reuig heimkehrenden Sohnemann. Moralischer Erbauungskitsch? Hoffentlich nicht – denn aus der Konstelation läßt sich so einiges zimmern. So auch ein eigener Weg für Luke.

    Nah am Leben gibt sich Buch II, zumal das Drangsalieren anderer ein Charakter-un-zug ist, der sich durch die Generationen der Menschheit wie eine Klette hält.

    Der Plot des letzten Buchs läßt mich fassungslos zurück; und so sollte es auch schonungslos geschrieben sein. Der gewaltsame Tod anderer ist nichts für die leichte Schulter. Allzu vielen ist das Leben eines Menschen kein Wert. Der Tod von Tulgce ist nur ein aktuelles Zeichen dafür. 🙁

    Grumel…

    Meine derzeitige Lektüre befaßt sich mit der Geschichte der Azteken, ohne die nachgereichten Verzerrungen der spanischen Eroberer.

    Das Ei wird sich wohl gerade einen Glühwein gönnen…

    bonté

    • Also von mir aus muss es nicht mehr kälter werden. In den letzten Tagen wurden die Spaziergänge am Ende der Mittagspause schon immer kürzer und das Büro ist auch nicht gerade kuschelig. Mir persönlich reicht das. 😉
      Aber dafür macht man sich's in den heimischen vier Wänden umso gemütlicher. Die Katze rollt sich auf ihrem Kissen zusammen und der Mensch auf der Couch. Mit Decke und Buch. Passt!

      Stimmt schon, der reuig heimkehrende Sohn ist nicht gerade das neuste Motiv und in der Weihnachtszeit spielend hat es tatsächlich großes Kitschpotenzial. (Die Autokorrektur möchte ein "Kirschpotenzial" daraus machen. Lecker!) Allerdings bin ich ein bisschen Kitsch in der Vorweihnachtszeit auch gar nicht so abgeneigt – in homöopathischen Dosen.

      Auf das letzte Buch bin ich schon ziemlich gespannt. Aus dem Klappentext geht ja nicht hervor, ob die beiden den Amoklauf tatsächlich durchziehen oder ob es bei der ›Möglichkeit eines Amoklaufs‹ bleibt. Beides wäre auf seine Weise schockierend. Aber aktuelle Bezüge gibt es zu solchen Themen leider immer viel zu viele.

      Das Ei gönnt sich lieber heiße Schokolade. Bei seiner Größe verträgt es vom Glühwein vermutlich nicht allzu viel – und ein betrunken torkelndes Ei lebt ziemlich gefährlich. 😉

  3. Ich bin gespannt auf deine Meinung zu "Opferland". Die Bücher über Mobbing werden mir gerade etwas zu viel, da KANN einfach nicht jedes gut sein. Mal sehen, was du sagst.

    Ich wünsch dir einen schönen ersten Advent, meine liebe Moena. 🙂

    • Stimmt, Mobbing ist ein recht beliebtes Thema in Jugendbüchern geworden. Da »Opferland« eine Zufallsentdeckung war, gehe ich da aber einfach mal ganz unvoreingenommen ran.

      Dir auch einen wunderschönen ersten Advent – ein paar Stunden sind davon ja zumindest noch übrig. 🙂

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