Montagsfrage: Happy End erwünscht?
Happy End erwünscht? Die heutige Montagsfrage finde ich sehr interessant, denn genau über dieses Thema habe ich nach einigen meiner zuletzt gelesenen Bücher nachgedacht: Brauche ich eigentlich ein Happy End? Eine kurze Antwort darauf gibt es nicht. Es kommt darauf an: auf die Geschichte, auf die Protagonisten, auf das Buch als Ganzes. Natürlich wünsche ich den Protagonisten, die ich über 300 Seiten lieb gewonnen habe, ein glückliches Ende, bei dem für sie alles gut ist. Aber das passt nicht zu jedem Buch. Und wenn ich etwas beim Lesen wirklich nicht mag, dann sind das unpassende, unrealistische Enden. Wenn man spürt, dass sich der Autor auf den letzten zwanzig Seiten noch eben ein glückliches Ende für alle aus den Fingern saugen wollte, dann ist das für mich das schlimmste Ende, das es gibt. Dann habe ich lieber ein Ende, das ich mit Tränen in den Augen lese, weil für die Protagonisten eben nicht alles gut ist. Außerdem mag ich es sehr gerne, wenn mich Bücher zum Nachdenken anregen. Das funktioniert mit einem offenen Ende oft besser …