Auch wenn mich das Bilderchaos hier derzeit etwas nervt, will ich euch heute trotzdem von meinen neusten Neuzugängen berichten. 🙂
In einem Buchverlag zu arbeiten, hat schon seine Vorteile. Nicht nur die Unmengen an Lesestoff im eigenen Programm, sondern hin und wieder auch mal ein paar Leseexemplare, die von den Kollegen in anderen Verlagen eintrudeln. Als meine Chefin dann gestern Abend meinte »Willst du nicht ein paar Bücher mitnehmen? Das sind so viele, die müssen weg!« konnte ich natürlich nicht nein sagen. Und so stand ich bestimmt fünfzehn Minuten vor dem Bücherstapel, um Klappentexte und erste Seiten unter die Lupe zu nehmen. Am Ende durften drei neue Mitbewohner mit mir nach Hause gehen:
Marie-Sabine Roger: »Das Leben ist ein listiger Kater«
Jean-Pierre wacht auf und kann sich an nichts erinnern. Er ist in die Seine gefallen, ein junger Mann hat ihm das Leben gerettet. Jetzt liegt er im Krankenhaus, ein Alptraum für den menschenscheuen Einzelgänger. Doch dann lernt er die vierzehnjährige Maeva kennen und all die anderen Menschen, die ungefragt in seinem Zimmer ein und aus gehen. Und plötzlich ist Jean-Pierres Leben gar nicht mehr so grau …
Emma Healey: »Elizabeth wird vermisst«
Wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihnen keiner mehr glaubt? Und Sie nicht mehr sicher sind, ob Sie sich selbst noch glauben können? Genauso ergeht es Maud, die an Alzheimer leidet – und die ihre Freundin vermisst.
Saira Shah: »Ziemlich nah am Glück«
Wenn man etwas wirklich will, muss man es sorgfältig planen. Davon sind Tobias und vor allem Anna überzeugt. Sie haben große Pläne: Wenn ihr Kind geboren ist, wollen sie England verlassen und in die sonnige Provence ziehen, wo Anna eine Kochschule eröffnen möchte. Doch Freya kommt behindert zur Welt. Und alles ist in Frage gestellt.
Gegen alle Vernunft kaufen sie kurz nach der Geburt ein baufälliges, einsames Anwesen im Languedoc, weil die Provence einfach zu teuer ist. Im Dorf leben exzentrische Einheimische, die den englischen Neuankömmlingen anfangs mit Misstrauen begegnen. Anna kämpft – um die Unterstützung ihres Mannes, der sich nicht an Freya binden, sie nicht lieben will, gegen das Ungeziefer, das sich im Haus breitmacht, um die Kontrolle über ihr Leben und die eigenen widersprüchlichen Gefühle gegenüber ihrer Tochter. Je verzweifelter sie gegen alles anrennt, desto mehr stemmt sich das Leben gegen sie. Bis sie erkennt, dass es auch im Unglück Glück gibt, dass es letztlich von ihr selbst abhängt, was aus ihrem Leben wird.
Ich gebe zu, dass ich bei »Das Leben ist ein listiger Kater« gar nicht weiter auf den Klappentext geschaut habe (das tat ich tatsächlich erst zu Hause). Der Name Marie-Sabine Roger hat völlig ausgereicht, um meine Hand in Richtung Buch und anschließend in Richtung Tasche zu bewegen, denn ihr »Labyrinth der Wörter« und »Der Poet der kleinen Dinge« haben schon lange einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal. Dementsprechend freue ich mich jetzt schon aufs Lesen! Rezensionen dürfen aber frühestens im März veröffentlicht werden, dafür müsst ihr euch also wohl oder übel noch ein bisschen gedulden. 😉
Ui, das erste und das letzte klingen unheimlich interessant.
So eine tolle Aufforderung hätte ich von meiner Chefin auch gerne mal 🙂
Als was arbeitest du denn? Im Zweifelsfall musst du dafür in einen kleinen Buchverlag wechseln. 😀
Hey 😀
Na das klingt ja mal nach tollen Büchern, wieder mal Bücher, die ich noch nicht kenne und wo ich sehr gespannt auf deine Meinung bin 😀
Liebst, Lotta
Ich kannte sie vorher auch nicht. Aber wenn sie da so herrenlos rumstehen und um Asyl bitten … 😉
Salut, Moena.
Schmissige Überschrift; erinnert mich jetzt an die deutschen Verleihtitel diverser Hill/Spencer-Filme. Nur als Randnotiz jetzt erwähnt.
Bücher zur Auswahl ist doch ein formidables Angebot. Dabei Weihnachten passé & Ostern noch nicht mal im Ausguck zu sehen. Da wird aber jemand mit Kennerblick über die Bücher gegangen sein. 🙂
Saira Shah dürfte eine gute Wahl sein – nicht nur, daß sie weiß wovon sie schreibt.
bonté
Haha, jetzt wo du das mit dem Titel erwähnst … Herrlich! Na ja, über den SuB mancher Buchblogger könnte man sicher Filme drehen. Meiner ist da im Vergleich eher bescheiden, das wäre dann ein Kurzfilm. 😉
Ja, das Angebot war in dem Fall super. Zumal ich selbst an Weihnachten und Ostern nie Bücher geschenkt bekomme, wenn ich nicht ausdrücklich einen Wunschzettel mit Titel und ISBN verfasse. Und was den Kennerblick angeht – klar, mit Kenntnis meiner Lesevorlieben. 😉
Auf das Buch von Saira Shah bin ich schon sehr gespannt. Bei dem Titel habe ich ein Weilchen überlegt, ob ich es mitnehmen soll oder nicht, weil solche Geschichten immer das Potenzial haben, wirklich berührend oder wirklich langweilig zu sein. Ich hoffe natürlich auf Ersteres. Vorher wollen aber noch ein paar »Altlasten« weggelesen werden. Das habe ich mir fest vorgenommen.
»Das Leben ist ein listiger Kater« schon der Titel ist echt großartig 🙂 ich wünsch dir viel Spaß mit diesem Buch und bin gespannt davon zu hören!
Liebe Grüße
Alex
Ich bin auch schon sehr gespannt darauf. Vorher sind aber noch ein paar ältere Bücher dran, Rezensionen zum listigen Kater müssen ja sowieso bis März warten. Aber dann gibt es auf jeden Fall was davon zu hören. 🙂