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[REZENSION] Andreas Steinhöfel: »Rico, Oskar und der Diebstahlstein«


Andreas Steinhöfel
Rico, Oskar und der Diebstahlstein

Carlsen
3. Auflage, 2011
Hardcover
Seiten: 328
ISBN: 978-3-551-55572-4

»Rico, Oskar und der Diebstahlstein« ist das dritte Abenteuer des tiefbegabten Rico und seines ungleichen Freundes Oskar. Nachdem ich vom zweiten Band zwischenzeitlich ein bisschen enttäuscht war, konnte mich dieser wieder mehr begeistern.
Inhalt
Für Rico ist eigentlich gerade alles gut. Endlich hat er die super Dachwohnung, von der er so lange geträumt hat, und Oskar ist mit seinem Vater in die alte Wohnung der Dorettis gezogen. Der beste Freund im gleichen Haus – da ist doch Spaß garantiert! Oder?

Doch gerade jetzt sieht es gar nicht nach Spaß aus in der Dieffe 93. Denn im Treppenhaus finden Rico und Oskar einen Toten – den alten Fitzke. Sein Herz hat endgültig den Geist aufgegeben und Rico soll seine ganze Steinsammlung erben. So weit, so traurig. Doch ausgerechnet der Kalbstein, an dem Fitzke am meisten hing, wird gestohlen!

Rico und Oskar verfolgen die Spur des Diebstahlsteins bis an die Ostsee in den kleinen Urlaubsort Prerow. Wie gut, dass Ricos Mutter und »der Bühl« gerade in ihrem wohlverdienten Liebesurlaub sind und die Jungs in die Obhut von Oskars Vater gegeben haben. Er soll »Verantwortung üben«, aber schon beim Frühstück gibt es Streit zwischen Oskar und ihm. Ein willkommener Anlass für einen kleinen Ausflug Richtung Ostsee. Oder Westsee? – Ohne Oskar wäre Rico mal wieder aufgeschmissen.

Aber durch Oskars eigene Probleme und Ricos Eifersucht auf einen gehörlosen Jungen wird die Freundschaft der beiden in diesem Band auf eine harte Probe gestellt. Nur gut, dass man überall auf bekannte Gesichter trifft …
Meine Meinung
Der dritte Band um Rico und Oskar ist eine gelungene Mischung aus den ersten beiden. Auch dieses Mal kann man nicht miträtseln, was die Täter angeht, da diese fast von Anfang an bekannt sind. Nur das »Warum« ist wieder offen. Trotzdem bietet die Geschichte genug Spannung, um den Leser zu fesseln, denn man möchte natürlich wissen, ob es die beiden ungleichen Freunde schaffen werden, nach ihrer Reise auch wieder heil zu Hause anzukommen.

Auch in diesem Band werden neben dem Kriminalfall wieder ernstere Themen behandelt. Vor allem geht es hier um Oskar und dessen Probleme mit seinem Vater Lars, der immer noch unter seinen Depressionen leidet. Man erfährt außerdem, wohin Lars verschwand, als er Oskar im zweiten Band bei den Dorettis absetzte. Es lohnt sich also, alle drei Bände gelesen zu haben.

Auch im dritten Band der Reihe kommen Ricos Worterklärungen nicht zu kurz.

Die Handlung fand ich in diesem Band wieder fesselnder und das Ende stimmig aufgelöst. Überhaupt fand ich den Ausgang der Geschichte sehr schön. Insgesamt ist der Roman eine gelungene Abwechslung zwischen Spannung und einfühlsamen, ruhigeren Momenten – natürlich wieder mit den passenden Illustrationen von Peter Schössow und Oskars Talent für merkwürdige Kopfbedeckungen.
Fazit
Ein weiteres spannendes Abenteuer für Rico, Oskar und Hund Porsche, das ähnlich gut überzeugen kann wie »Rico, Oskar und die Tieferschatten«.

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