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[REZENSION] Cat Patrick: »Forgotten«


Cat Patrick
Forgotten

Originaltitel: Forgotten
Marion von Schröder
1. Auflage, September 2011
EPUB
Seiten: 304
ISBN: 978-3-8437-0078-8

Inhalt

»Ich erinnere mich vorwärts.
Ich erinnere mich vorwärts und vergesse rückwärts.
Meine Erinnerungen, die guten, die schlechten, die denkwürdigen, die belanglosen – sie alle sind noch gar nicht passiert.«

London Lane kann sich an nichts aus der Vergangenheit erinnern. Die Zukunft hingegen kennt sie. Beim Aufwachen an jedem Morgen bleibt ihr nur ein Zettel mit ihren Notizen vom Vortag.
An einem kalten Wintertag lernt sie den geheimnisvollen Luke kennen. Aber begegnet sie ihm wirklich zum ersten Mal? Er ist ihr so seltsam vertraut und wird ihre große Liebe. Doch warum kann London den Jungen nicht in ihrer Zukunft sehen? Und woher kommen  plötzlich diese schrecklichen Visionen einer Beerdigung? Wird Luke sterben?
Meine Meinung
Auf dieses Buch wurde ich durch andere Blogs aufmerksam. Normalerweise ist rosa ja überhaupt nicht meine Farbe und das letzte Mal, als ich trotzdem ein rosa Buch kaufte, war es am Ende ein ziemlicher Reinfall. Aber die Geschichte klang interessant, deshalb wollte ich dem Buch einfach mal eine Chance geben. Leider hat sich meine Abneigung gegen rosa auch dieses Mal bestätigt.

Die ersten hundert Seiten des Buches empfand ich als nicht besonders spannend. Als Leser kennt man Londons Vergangenheit und das, woran sie sich eigentlich erinnern müsste. London aber kann nur in die Zukunft sehen und vergisst alles, was sie am Vortag erlebt hat. Das führt dazu, dass sie Vieles als neu und unverständlich empfindet, was dem Leser bereits bekannt ist und deshalb völlig logisch erscheint. So stellt sie beispielsweise jeden Tag aufs Neue fest, wie umwerfend Luke aussieht. Spätestens beim dritten Mal konnte ich hier nur noch mit den Augen rollen.
Außerdem empfand ich es als unrealistisch, dass sie ihr Geheimnis so lange vor Luke verbergen kann, während sie mit ihm eine Beziehung führt. Und ich frage mich, wie London in der Schule so weit kommen konnte, wenn sie seit der Grundschule jeden Tag alles vergisst …

Erzählt wird die Geschichte von London selbst, sodass man als Leser ihre Gedanken und Gefühle miterlebt. Dabei wechselt die Perspektive zwischen Londons aktuellen Erlebnissen, die sich meist in der Schule abspielen, und den Notizen, die sie sich am Abend zuvor gemacht hat. Teilweise werden so auch einige Monate übersprungen, was aber kaum weiter auffällt, weil sich die Handlung immer um dieselben Dinge dreht: Londons Vater, den sie nicht kennt und über den ihre Mutter nicht spricht; die Affäre ihrer besten Freundin mit einem Lehrer, die London zu beenden versucht; Luke, der in Londons »Erinnerungen« an die Zukunft aus irgendeinem Grund nicht vorkommt, und der merkwürdige Traum von einer Beerdigung, der sie regelmäßig heimsucht.

Die Sprache ist einfach und nicht besonders anspruchsvoll, sodass man die 300 Seiten recht schnell ausgelesen hat. Die Wortwahl passt zu der jugendlichen Erzählerin. Dabei lässt London häufig ironische Bemerkungen fallen, die teilweise recht plump daherkommen.

Das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen. Für mich gab es keine schlüssige Erklärung für Londons verkorkstes Gedächtnis und auch die restlichen Zusammenhänge wurden mir nicht ganz klar.
Alles in allem wird das Buch zwar zum Ende hin etwas spannender, doch insgesamt plätschert die Geschichte ziemlich dahin und war nicht das, was ich erwartet hatte.
Fazit
Eine interessante Idee und leicht zu lesen, aber nicht besonders überzeugend.

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1 Kommentare

  1. So ging es mir mit den Buch auch 🙁 Ich hatte mich so darauf gefreut und wurde dann leider enttäuscht. An sich wäre die Idee ja gut, aber ich denke, hier hapert es ziemlich an der Umsetzung … Schade!

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