Vor einigen Wochen hatte ich ja schon mal von dem tollen Praktikum berichtet, das ich dieses Semester jeden Dienstag habe. Der zweite Block, die Druckweiterverarbeitung, ist vorerst vorbei und gestern konnte ich endlich das Ergebnis von letzter Woche mit nach Hause nehmen. đ
Aber von vorn.
Im ersten Post hatte ich ja die Notizhefte gezeigt, die wir in der ersten Woche mit Nadel und Faden gebastelt hatten. In der zweiten Woche waren auch wieder Notizhefte dran, diesmal aber geklebt:
Die Hefte sind jeweils wieder unterschiedlich gebunden und etwas dicker als die ersten. Von innen sehen sie aber wieder genauso aus, was das Papier angeht.
AuĂerdem gab es auch in dieser Vorlesung noch ein drittes Heft, das allerdings nicht klebegebunden ist, sondern mit Drahtkammbindung:
Das Papier ist diesmal unliniert und war schon fertig zugeschnitten, sodass wir nicht mehr viel Arbeit damit hatten. Nur noch maschinell die Löcher stanzen und den Drahtkamm zuschneiden und einlegen – fertig!
HĂ€ttet ihr gewusst, dass Drahtkamm- und Spiralbindung zwei verschiedene Dinge sind?
In der dritten Woche ging es dann ans Eingemachte: ein “richtiges” Buch! Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie ich finde:
Das Buch hat im Gegensatz zu den Notizheften einen festen Einband, den wir komplett selber hergestellt haben. Vom Stoff zuschneiden ĂŒber Pappeinlagen einkleben und mit Goldfolie prĂ€gen – und feststellen, dass das dauerhafte Einatmen von LeimdĂ€mpfen zuweilen merkwĂŒrdige Auswirkungen auf die geistige Verfassung aller Beteiligten hat und zu merkwĂŒrdigen GesprĂ€chsthemen fĂŒhrt. *g
Auch der Buchblock ist hier wieder vollstÀndig selbstgemacht. Angefangen von Papier falten, Vorsatzpapier ankleben und das Ganze wieder mit Nadel und Faden zusammenheften. Am Ende noch schneiden, Kapitalband und LesebÀndchen anbringen und den Buchblock in den Einband kleben.
Leider ist mir beim Papierfalten ein Bogen etwas eingerissen, was ich aber erst nach dem Binden bemerkt habe. Deshalb hat das Buch nun im hinteren Teil zwei, drei eingerissene Seiten. Aber trotzdem sieht es klasse aus und das Herstellen hat super viel SpaĂ gemacht. Und wieder stehe ich vor der Frage: Was fange ich jetzt damit an?
Der vierte Termin, bei dem wir dann ein komplett eigenes Projekt realisieren dĂŒrfen, ist leider erst in drei Wochen. Jetzt ist erstmal Tampondruck angesagt – GlĂ€ser und SchĂŒsseln bedrucken, statt BĂŒcher und Hefte. Ich liebe diese Praxisveranstaltung!
Awww, wie schön! Sowas will ich auch können! Und herrje, welch Schande, dass wir den GroĂteil unserer Worte sprechen oder im www lassen, sonst hĂ€tte man dafĂŒr sicher 1.000 tolle Verwendungen… đ
Bei mir landen vermutlich wesentlich mehr Worte auf Papier als von mir ausgesprochen werden, von daher habe ich damit kein Problem. Aber wenn ich so ein Notizbuch vor mir habe, ist es mir fĂŒr normale Gedanken viel zu schade, weil ich dann immer denke, dass ich das Buch damit versauen könnte oder so. đ
Was vermutlich daran liegt, dass ich dich nicht zu Wort kommen lasse. đ
Pff, du könntest ruhig noch viel mehr reden. Vielleicht solltest du das Buch vollschreiben und mir dann zurĂŒckgeben? đ