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[REZENSION] Daniel Kehlmann: »Ruhm«

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Daniel Kehlmann
Ruhm

Rowohlt
1. Auflage, 2009
Hardcover
Seiten: 202
ISBN: 978-3-498-03543-6

Ein Techniker spielt Schicksal, als er auf seinem neuen Handy Anrufe erhält, die für einen Anderen bestimmt sind. Ein weltberühmter Schauspieler flüchtet sich in die Rolle seines eigenen Doppelgängers. Eine Romanfigur fleht ihren Autoren an, sie nicht in den Tod zu schicken.

Ein Roman ohne Hauptfigur. Scheinbar ohne roten Faden. »Ruhm« ist ein Roman in neun Geschichten. Jede, mit Ausnahme der letzten, kann für sich gelesen werden und doch geben sie ein großes Ganzes, denn ohne es zu wissen, sind alle Figuren miteinander verbunden.

Hauptakteure einer Geschichte tauchen anderswo als Randgestalten wieder auf, die Handlungen der einen bestimmen den Ablauf der anderen. Insgesamt strickt Daniel Kehlmann ein komplexes Puzzle aus Fiktion und Realität und zeigt damit vor allem eines auf: Dank moderner Technik erfinden und verlieren wir uns gleichzeitig in unendlich vielen Parallelwelten, ohne dass wir dabei die Summe dieser Welten noch fassen können.

Doch auch wer sich über den tieferen Sinn des Buches und des Titels weniger Gedanken machen will, kommt durch die intelligenten Geschichten und eine gute Portion Spannung auf seine Kosten.

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